Teilnahme am Projekt „Geschichte leicht verstehen“

Die Entwicklung vom ARADO-Weg

Gruppenfoto, 2 Männer und vier Frauen stehen im Innenhof eines Gefängnis. Vergitterte Fenster.
Gedenkstätte Lindenstraße

Die Entwicklung vom ARADO-Weg

Anne Hege von der Bürgerstiftung Potsdam hat Anke Landeck zum Projekt „Geschichte leicht verstehen“ eingeladen. Das Projekt soll Geschichte zugänglicher machen. Es ist wichtig, an die NS-Zwangs-Arbeit in leichter Sprache zu erinnern.


Minuten Lesezeit

Im Projekt „Geschichte leicht verstehen“ geht es um Zwangs-Arbeit bei den ARADO Flugzeugwerken in Babelsberg. Der ARADO Rundgang besteht seit Juni 2023, er führt auf und um das jetzige freiLand Gelände. Das heutige freiLand befindet sich auf einem Teil des ehemaligen Geländes der Arado-Flugzeugwerke GmbH. Über 1000 Menschen leisteten in bei ARADO Babelsberg bis 1945 Zwangsarbeit. Der Rundweg ist knapp 2 km lang und für Menschen mit Behinderung (Mobilität, Blind, kognitiven Einschränkungen) nicht gut nutzbar und erlebbar. Aus diesem Grund entstand das Projekt „Geschichte leicht verstehen“. Das Projekt hat begonnen, den ARADO-Weg in Leichter Sprache zu entwickeln. Der Rundgang soll aber genauso für mobilitätseingeschränkte Menschen nutzbar gemacht werden. Es wurden sich im Projekt und bei der Begehung des Rundgangs viele Gedanken zu der Barrierefreiheit gemacht. In der jetzigen Form ist nämlich keine Barrierefreiheit gegeben

Treffpunkt der Projekt Teilnehmenden war fast immer die Bürgerstiftung Potsdam (MAZ Pyramide). Dort wurde besprochen, was die Teilnehmenden überhaupt über Hitler, die Nazi-Zeit und Zwangsarbeit wussten. Die Teilnehmenden sind größtenteils auf Leichte Sprache angewiesen und kamen unter anderem aus der USE-Werkstatt in Teltow. Diese Menschen wissen sehr wenig darüber, weil es schlichtweg wenig Literatur in Leichter Sprache über diese Zeit gibt.

Es wurde deshalb erst einmal von Manuela Schulz (einfach-sprechen.info), Maxie Karius (Theodor Fliedner Stiftung Brandenburg, Fachkraft für Leichte Sprache und Eingliederungshilfe), Jolika Sudermann-van den Berg (Controlletti Büro für Leichte Sprache) und Christian Raschke (Schulsozialarbeiter am Bertha-von-Suttner-Gymnasium und Vorstandsmitglied, Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes / Mitglied der AG Geschichte, die den ursprünglichen arado-Rundgang entwickelt hat) das Grundwissen der Nazi-Zeit vermittelt. Ein Zeitstrahl sollte helfen, markante Eckdaten der damaligen Zeit und des Krieges zu verdeutlichen. Es wurden Bilder aus der Zeit gezeigt und darüber gesprochen, was die Nazis damals als richtig und falsch betrachteten. Menschen aus anderen Ländern oder mit einem anderen Glauben wurden abgewertet, verfolgt und ermordet. Das löste natürlich viele Gefühle in den Teilnehmenden aus.

An drei Tagen ist das Projekt der Rundgang gegangen und hat Barrieren aufgeschrieben. Das Projekt machte kleine Teilabschnitte, da eine ganze Umrundung zu anstrengend und langwierig gewesen wäre. Da das Projekt im November begann war es auch sehr kalt. Das Ganze wurde visualisiert durch einfache Zeichnungen von Aleksandra Schreiber, als Graphic Recording.

Im Februar war das Projekt in der Gedenkstätte Lindenstraße bei einer Führung in Leichter Sprache. Es wurde erklärt, dass es sehr viel Zwangsarbeit in der ganzen Stadt eine große Präsenz hatte. Im Kleinen gab es überall Zwangsarbeiter*innen: In Apotheken, beim Bäcker, Fleischer und in ganz normalen Läden mussten Menschen aus anderen Ländern arbeiten. Die Zwangsarbeiter*innen hatten in ihren Herkunftsländern ganz andere Berufe. Hier mussten sie tun was ihnen gesagt wurde. Es gab Strafen, wenn nicht gemacht wurde was gefordert war. Im Gefängnis in der Lindenstraße waren saßen auch viele Zwangsarbeiter*innen in Haft.  

Im letzten Abschnitt des Projektes wurde ein kürzerer und begehbarer Weg festgelegt. Es wird weniger Stationen geben. Der Weg soll damit leichter werden. Zu viele Informationen können belastend sein. Es wird noch eine Website entwickelt, denn der ARADO-Weg soll genauso wie der große Rundgang über QR Codes abrufbar sein. Die Website wird einfach gestaltet sein und mit einfachen Bildern sowie Erklär-Videos ausgestattet sein.

 

Teilnehmende des Projekts sind

 
  • Christine Schuster
  • Cindy Knoke
  • Janine Gaebel
  • Richard Kunkel
  • Anke Landeck
 

Abschlusssatz

 

Das Projekt „Geschichte leicht verstehen“ wurde über die Landeszentrale für politische Bildung finanziert. Die Umsetzung des ARADO-Wegs in Leichter Sprache wird teilweise aus dem Bürger*innen-Budget finanziert.

 

Impressionen

 
 

Wusstest du schon ...

 
Logo: pinker Hintergrund, ein lila Kreis in der Mitte, in diesem Kreis ein Kuchen von Oben. Darunter Hilfsmittel, Blindenstock, Rollator, Unterarmstützen und ein Lastenfahrrad
Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Am 5. Mai 2025 am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung nimmt auch das Projekt „Geschichte leicht verstehen“ am Aktionstag der LH Potsdam „Ein Stück vom Kuchen für alle!“ teil. Interessierte können sich am Montag, den 5. Mai von 12 bis 16 Uhr am freiLand Potsdam auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen einfinden.

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