Budget für Arbeit

Das Budget für Arbeit – Fragen und Antworten

Der Text ist für Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung und Arbeit-Nehmerinnen mit Beeinträchtigung.
Aber in dem Text steht nur:
Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung
So kann man den Text besser lesen.

 

Was ist das Budget für Arbeit?

Das Wort Budget spricht man so aus: Bü dscheh.
Budget bedeutet:
eine bestimmte Menge an Geld für bestimmte Dinge.
Das Budget für Arbeit ist eine finanzielle Hilfe
für Personen mit Beeinträchtigung.
Die Hilfe ist für Personen mit Beeinträchtigung,
die auf dem allgemeinen Arbeits-Markt arbeiten wollen.
Und die nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen
arbeiten wollen.
Die Abkürzung für Werkstatt für behinderte Menschen ist: WfbM.

Was ist alles in dem Budget für Arbeit drin?

Der Arbeit-Geber muss dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung einen Lohn zahlen. Das Budget für Arbeit bezahlt einen Teil von dem Lohn. Das Budget für Arbeit bezahlt bis zu 75% von dem Lohn an den Arbeit-Geber zurück. 75% sind mehr als die Hälfte. Das schwere Wort dafür heißt: Lohn-Kosten-Zuschuss

 

Vielleicht braucht ein Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung besondere Unterstützung bei der Arbeit. Dann bekommt der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung einen Job-Trainer. Der Job-Trainer begleitet den Arbeit-Nehmer am Arbeits-Platz. Und zeigt dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung den Ablauf am Arbeits-Platz. Das Budget für Arbeit bezahlt den Job-Trainer.

 

Wer hat ein Recht auf das Budget für Arbeit?

Diese Personen haben ein Recht auf das Budget für Arbeit:

  • Personen mit Beeinträchtigung, die aktuell in einer WfbM arbeiten und:
    diese Personen haben das Eingangs-Verfahren und den Berufs-Bildungs-Bereich schon beendet.
  • Personen mit Beeinträchtigung, die früher in einer WfbM gearbeitet haben und:
    diese Personen haben das Eingangs-Verfahren und den Berufs-Bildungs-Bereich schon beendet.
  • Das Unternehmen muss zum allgemeinen Arbeits-Markt gehören.
    Und der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung soll für 15 Stunden oder mehr in der Woche in dem Unternehmen arbeiten.
    Und der Arbeits-Platz von dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung ist sozial-versicherungs-pflichtig.
    Die Erklärung für das Wort sozial-versicherungs-pflichtig steht weiter unten im Text.
    Aber der Arbeit-Geber muss keine Arbeitslosen-Versicherung für den Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung bezahlen.
  • Der Arbeit-Geber muss dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung den Mindest-Lohn zahlen.
    Oder mehr.

Ein Praktikum vorher in dem Unternehmen ist eine gute Idee.

Welche Voraussetzungen gibt es für das Budget für Arbeit?

 

Was heißt sozial-versicherungs-pflichtig?

Der Arbeit-Geber kümmert sich um ein paar Versicherungen für den Arbeit-Nehmer.
Der Arbeit-Geber bezahlt von diesen Versicherungen die Hälfte für den Arbeit-Nehmer:

  • Kranken-Versicherung
  • Pflege-Versicherung
  • Renten-Versicherung

Die andere Hälfte wird dem Arbeit-Nehmer automatisch von seinem Lohn abgezogen.

Bei wem beantragt man das Budget für Arbeit?

Der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung muss das Budget für Arbeit beantragen. Der Arbeit-Nehmer stellt den Antrag bei dieser Behörde:

Die Behörde, die sich auch um die finanziellen Hilfen für die WfbM kümmert. Das ist häufig der Träger von der Eingliederungs-Hilfe.

 

Wer kann bei der Beantragung unterstützen?

  • Sozial-Arbeiter und Sozial-Arbeiterinnen in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von dem Träger von der Eingliederungs-Hilfe Das ist der Träger von der Eingliederungs-Hilfe in Potsdam:
    Fach-Bereich Soziales von der Landes-Haupt-Stadt Potsdam
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von dem Landes-Amt für Soziales und Versorgung
    Die Abkürzung ist: LASV
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von dem Integrations-Fach-Dienst
  • Kontakt-Stellen und Beratungs-Stellen
    Zum Beispiel Ergänzende unabhängige Teilhabe-Beratungen
    Die Abkürzung ist: EUTB

Wie viel Unterstützung bekommt der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung?

Der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung stellt einen Antrag auf das Budget für Arbeit bei dem Träger von der Eingliederungs-Hilfe.
Der Träger prüft den Antrag.
Dann bestimmt der Träger einen Termin für eine Besprechung.

Diese Personen machen bei der Besprechung mit:

  • der Arbeit-Geber
  • der Arbeit-Nehmer
  • Vielleicht hat der Arbeit-Nehmer einen gesetzlichen Betreuer oder eine gesetzliche Betreuerin.
    Dann macht diese Person auch bei der Besprechung mit.
  • der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin von dem Träger
 

Bei der Besprechung sprechen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über den Antrag.
Sie sprechen über die einzelnen Schritte.
Und sie klären die Bedingungen für das Budget für Arbeit.
Danach besucht ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin von dem Integrations-Fach-Dienst den Arbeit-Nehmer am neuen Arbeits-Platz.
Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin von dem Integrations-Fach-Dienst schreibt ein Gutachten.
Das steht in dem Gutachten drin:

  • Diese Dinge kann der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung bei der neuen Arbeit allein machen.
  • Bei diesen Dingen braucht der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung Unterstützung bei der neuen Arbeit.
    Der Träger von der Eingliederungs-Hilfe liest das Gutachten.

Dann entscheidet der Träger über diese Fragen:

  • Wie viel Geld bekommt der Arbeit-Geber für den Lohn von dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung?
    Also wie hoch ist der Lohn-Kosten-Zuschuss?
  • Welche Unterstützungen bekommt der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung von dem Job-Trainer?
  • Wie viele Stunden unterstützt der Job-Trainer den Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung?
  • Bekommt der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung auch einen Einzel-Fall-Helfer oder eine Einzel-Fall-Helferin für seine neue Arbeit?
 

Was macht der Job-Trainer oder Einzel-Fall-Helfer?

Der Job-Trainer hilft dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung.
Der Job-Trainer leitet den Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung am Arbeits-Platz an.
Er zeigt dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung die neuen Arbeits-Abläufe.
So erlernt der Arbeit-Nehmer seine neue Arbeit.
Diese Dinge bestimmen, wie lange der Job-Trainer den Arbeit-Nehmer unterstützt:

  • Der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung braucht weniger Unterstützung an seinem neuen Arbeits-Platz.
    Oder der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung braucht mehr Unterstützung an seinem neuen Arbeits-Platz.
  • Der Leistungs-Träger bestimmt:
    So viele Stunden darf der Job-Trainer den Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung unterstützen.
 

Vielleicht braucht der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung noch mehr Unterstützung bei der Arbeit.
Dann kann der Arbeit-Nehmer einen Einzel-Fall-Helfer oder eine Einzel-Fall-Helferin bekommen.
Der Einzel-Fall-Helfer oder die Einzel-Fall-Helferin leistet dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung Assistenz bei seiner Arbeit.

Gibt es finanzielle Hilfe für den Fahrt-Weg zum Arbeits-Platz?

Der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung bekommt beim Budget für Arbeit keine finanzielle Hilfe für die Fahrt-Kosten.
Es gibt in besonderen Härte-Fällen auch Ausnahmen.
Dann kann der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung einen Antrag stellen.
Diese Behörde bearbeitet den Antrag auf finanzielle Hilfe für die Fahrt-Kosten:
Das Integrations-Amt von dem Landes-Amt für Soziales und Versorgung
Die Abkürzung ist: LASV

 

Kann der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung auch technische Hilfs-Mittel für den Arbeits-Platz bekommen?

Manchmal brauchen Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung ein technisches Hilfs-Mittel für die Arbeit.
Zum Beispiel einen Sprach-Computer.
Der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung kann einen Antrag auf das technische Hilfs-Mittel stellen.
Diese Behörde bearbeitet den Antrag:
Der zuständige Träger von der Eingliederungs-Hilfe.
Die Behörde prüft den Antrag.

Die Behörde entscheidet:
Der Arbeit-Nehmer bekommt das technische Hilfs-Mittel.

Oder:
Der Arbeit-Nehmer bekommt das technische Hilfs-Mittel nicht.

Ein Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung wechselt von der WfbM auf den allgemeinen Arbeits-Markt. Welche finanziellen Folgen hat das für den Arbeit-Nehmer?

In dem Arbeits-Vertrag von dem Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung steht:

  • Wie viele Stunden arbeitet der Arbeit-Nehmer bei seiner neuen Arbeit?
  • Wie viel Lohn bekommt der Arbeit-Nehmer bei seiner neuen Arbeit?

Vielleicht bekommt der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung
viel mehr Lohn als vorher.

Dann kann das passieren:

  • Der Arbeit-Nehmer bekommt weniger oder gar keine Grund-Sicherung.
  • Der Arbeit-Nehmer bekommt weniger oder gar keine Erwerbs-Minderungs-Rente.
 

Vielleicht zahlt der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung weniger Geld in die Renten-Versicherung ein als vorher bei der WfbM.

Das kann dann passieren:

  • Der Arbeit-Nehmer bekommt später weniger Rente.
  • Eine Beratung bei der Deutschen Renten-Versicherung ist eine gute Idee.

Wie lange wird das Budget für Arbeit gezahlt?

Das Budget für Arbeit wird erstmal für 2 Jahre gezahlt.
Danach prüft die Behörde immer wieder:

Braucht der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung das Budget für Arbeit noch?

 

Kann der Arbeit-Nehmer mit Beeinträchtigung in die WfbM zurückgehen?

Ja.
Eine Person mit Beeinträchtigung darf immer sagen:

Ich will nicht mehr auf dem allgemeinen Arbeits-Markt arbeiten.
Ich will wieder in einer WfbM arbeiten.
Die Person muss nichts von dem Budget für Arbeit zurückzahlen.

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